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Biohabitability: So werden Räume zu Lebensräumen

Biohabitability: So werden Räume zu Lebensräumen

JANUAR 2024
·
4 Minuten

Das Leben in Innenräumen: der Forschungsgegenstand der Biohabitability, einer aufstrebenden Philosophie, die sich aus dem Blickwinkel der (Innen-)Architektur mit den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten von Räumen befasst; ein Trend, der im Bereich Design und Innenarchitektur sehr präsent sein wird.

In einer Folge des Podcasts von Cristina Mitre, einer der bekanntesten und beliebtesten spanischen Podcasterinnen, sprachen Anna Ferrer von CU4 arquitectura und Patri Psicóloga über die idealen Bedingungen für Wohn- und Arbeitsräume. Die beiden Expertinnen im Bereich Wohlbefinden, die eine als Architektin, die andere als Psychologin, tauschten sich über Konzepte wie Selbstfürsorge und die Biologie des Lebensraums aus.

„Die Biologie des Lebensraums muss über die visuellen Aspekte des Designs hinausgehen und wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen, um den Faktoren, die unsere Gesundheit gefährden, entgegenzuwirken“, so Anna Ferrer in diesem Gespräch.

Was ist Biohabitability?

Es handelt sich dabei um eine Philosophie aus der Architektur, die sich bei der Auswahl von Materialien und der Gestaltung von Lebensräumen nicht nur auf das Visuelle konzentriert, sondern auch ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte in Betracht zieht. Das Ziel? Umgebungen zu schaffen, die angemessene Lebensbedingungen für Menschen bieten, wobei Umwelt und Wirtschaft ebenfalls berücksichtigt werden.

So werden bislang getrennte Konzepte wie Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Architektur und das Wohlbefinden im Inneren von Gebäuden miteinander verbunden, die zum Beispiel im Actiu Technology Park, der die LEED- und WELL-Zertifizierung erhalten hat, Anwendung finden.

Um die WELL-Zertifizierung ging es auch im genannten Podcast, in dem Anna Ferrer auf die Notwendigkeit hinwies, dass die Gestaltung von Arbeitsräumen, sei es in Unternehmen oder zu Hause, deren zehn Kriterien berücksichtigen sollten: Luft, Wasser, Nahrung, Licht, Bewegung, thermischer und akustischer Komfort, Materialien, geistige Gesundheit und Gemeinschaft.

Die fünf Grundsätze der Biohabitability

Das spanische Institut für Baubiologie (IEB) hat die folgenden fünf Grundsätze aufgestellt: Innenraumklima, beim Bau und der Ausstattung verwendete Materialien, architektonische Innengestaltung, Umwelt, Energie und Wasser sowie ökosozialer Lebensraum. Diese Grundsätze stehen im Einklang mit der Kreislaufwirtschaft, der nachhaltigen Architektur und dem Wohlbefinden in Gebäuden.

Der Einfluss des Umfelds auf Gesundheit und Stimmung

Anna Ferrer betont, wie wichtig es ist, sich bewusst zu machen, wie sehr das Umfeld unsere Gesundheit und Stimmung beeinflusst. Tatsächlich geht man davon aus, dass unsere Gesundheit zu 70 % von Gewohnheiten und Umweltfaktoren, zu 20 % von der Genetik und zu 10 % vom Gesundheitssystem abhängt. Das heißt, dass die Postleitzahl entscheidender sein kann als die DNA. Die Biohabitability hat es sich zur Aufgabe gemacht, negativen Umweltauswirkungen entgegenwirken

Anna Ferrer kommentiert: „Wir sollten uns bewusst sein, dass unser Umfeld unsere Gesundheit und unseren Geisteszustand beeinflusst. Ein Beispiel dafür ist die Luftqualität. Ein Mensch atmet täglich etwa 10 000 Liter Luft ein, und es ist wichtig, dass die Luft im Gebäudeinneren von höchstmöglicher Qualität ist. Studien zeigen, dass die Luft in Wohnungen und an Arbeitsplätzen oft 2 bis 5 Mal stärker verschmutzt ist als die Luft draußen“, so die Architektin.

Die fünf beliebtesten Designkriterien

Anna Ferrer zufolge schätzen Menschen laut Studien die folgenden fünf Kriterien am meisten: natürliches Licht, Pflanzen, akustischer Komfort, Meerblick und helle Farben. Allerdings haben 47 % der Büros keinen Zugang zu natürlichem Licht und 55 % keine Pflanzen.

Sobald die Voraussetzungen für optimale Arbeitsbedingungen geschaffen sind, müssen wir uns auf die Arbeitsmittel wie Stühle und Schreibtische konzentrieren. Bürostühle sollte gut verstellbar sein und eine Lendenwirbelstütze haben; zum Arbeiten genutzte Tische sollten beweglich sein. Und wenn sie sowohl im Stehen als auch im Sitzen genutzt werden können, umso besser. Je langlebiger sie sind, desto nachhaltiger sind sie auf lange Sicht“, betont die Architektin.

Laut Patri Psicóloga ist es auch beim Homeoffice wichtig, Arbeit und Privatleben räumlich voneinander zu trennen. Allerdings braucht jeder Mensch ein anderes Arbeitsumfeld, je nachdem, ob er oder sie ordentlich, minimalistisch oder eher chaotisch ist.

„Jeder Mensch sollte herausfinden, welches Arbeitsumfeld er oder sie braucht, um aufmerksam und konzentriert arbeiten zu können. Wenn man sich im richtigen Raum befindet, wird das neuronale Netzwerk der Kreativität aktiviert“, so die Psychologin.

Mit dem Ziel, das Arbeitsumfeld vieler Menschen zu verbessern, bietet Actiu Möbellösungen an, die auf den Prinzipien von Design, Nachhaltigkeit und Ergonomie basieren. Bürostühle und Schreibtische, die Bewegung, Gesundheit und Nachhaltigkeit fördern und maximalen Komfort während der Arbeitszeit gewährleisten. Lassen Sie uns die Biohabitability in die Raumgestaltung integrieren und Räume auf ein dauerhaftes Wohlbefinden ausrichten.