DE
Ort auswählen
Sprache auswählen

Suche

Suche

ACTIU Berbegal y Formas, S.A.
Blog / Produkte / Im Gespräch mit Arnau Reyna über Owwi
Im Gespräch mit Arnau Reyna über Owwi

Im Gespräch mit Arnau Reyna über Owwi

MAI 2024
·
4 Minuten

„Von der Architektur haben wir gelernt, dass es keinen architektonischen Raum gibt, in dem nichts passiert; es gibt keinen leeren Raum, daher unsere Leidenschaft für Möbel.“

Das multidisziplinäre Studio Arnau Reyna in Valencia, das sind die Architekten und Industriedesigner Ramón Arnau (Denia, 1984) und Mariola Reyna (Valencia, 1985). Ihre Leidenschaft für das Produktdesign brachte ihnen die Zusammenarbeit mit anerkannten spanischen und internationalen Marken ein und führte auch zur Kreation von Owwi by Actiu: weiche Sitzmöbel für den Objektbereich mit Wohncharakter. Owwi zeichnet sich durch seine schlichte, aber dennoch einzigartige Formgebung aus, die die Identität von Actiu widerspiegelt und gleichzeitig die Anforderungen des heutigen Marktes erfüllt.

Sie haben sowohl für spanische als auch für internationale Unternehmen gearbeitet. Sehen Sie einen Unterschied zwischen Aufträgen aus Spanien und Aufträgen aus Ländern mit einer etablierteren Designkultur?

Wir wünschten, es gäbe keinen Unterschied, aber es gibt ihn. Unsere ausländischen Kunden kommen hauptsächlich aus Nordeuropa, wo ein stärkerer Fokus auf Design herrscht und man nicht so viel erklären muss. Sie haben ein tieferes Verständnis für die Bedeutung des Produktdesigns und sind im Allgemeinen anspruchsvoller.

Design wird nicht mehr als etwas „Exklusives“ und oft Unzugängliches angesehen, sondern ist Teil unseres Alltags geworden. Wie hat das Studio diesen Wandel erlebt? Ist es jetzt einfacher, Designs zu kreieren und zu kommunizieren als noch vor ein paar Jahren?

Vor einigen Jahren waren sich Unternehmen der Rolle des Designers in der Unternehmensstrategie noch nicht so bewusst. Sie sahen uns eher als etwas Nebensächliches, das mit Luxusmarken in Verbindung gebracht wird. Heutzutage holen jedoch mehr und mehr Marken die Meinung von Designern ein, wenn es darum geht, alle Arten von Zielgruppen zu erreichen. Aus unserer Sicht ist es heute nicht einfacher als früher, denn bei gutem Design geht es nicht um Exklusivität, sondern um gute Lösungen. Was jedoch stimmt, ist, dass das Ergebnis mehr Menschen erreicht.

Was verstehen Sie unter „gutem Design“?

Für uns ist ein gutes Design sowohl optisch ansprechend als auch funktional, wobei keiner der beiden Aspekte den anderen beeinträchtigen sollte. Wenn einer der beiden überwiegt, ist es kein gutes Design mehr, es muss ein Gleichgewicht herrschen.

Glauben Sie, dass es für junge Designer schwierig ist, ihr eigenes Studio zu gründen, und was würden Sie ihnen raten?

Wir empfehlen allen Designneulingen, erst von anderen Studios und Unternehmen zu lernen, bevor sie ihr eigenes Studio gründen. Wenn sie Begeisterung für das Industriedesign mitbringen, sollten sie es wagen, denn ohne Leidenschaft für das, was man tut, kann man in diesem Beruf nicht überleben.

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Studio aus?

Das hängt von der Art des Projekts ab, an dem wir arbeiten. In der Regel planen wir morgens den Tag und teilen uns die anstehenden Aufgaben der laufenden Projekte zu. Dann stürzt sich jeder von uns in die Arbeit und bei Bedarf tauschen wir Ideen aus. Wir hören Musik, skizzieren auf Papier und suchen nach der besten Lösung für jedes Projekt.

Wenn Sie Ihre Arbeit mit ein paar Worten beschreiben müssten, wären das...

Entwürfe, die auf einfachen Ideen basieren und in Verbindung mit den Räumlichkeiten und ihren Nutzern stehen, und zeitlose Möbelstücke, die nicht aus der Mode kommen.

In Ihrem interdisziplinären Studio übernehmen Sie Projekte in den Bereichen Industriedesign, strategische Beratung, Branding, Creative Direction, Art Direction, Interior Design und temporäre Architektur. Womit fühlen Sie sich am wohlsten?

Am wohlsten fühlen wir uns im Möbeldesign, obwohl wir auch Art Direction und Beratung für Unternehmen anbieten, sofern eine Verbindung zum Kunden besteht und wir uns für das Projekt begeistern können.

Owwi by Actiu ist Ihr erstes Produktdesign für Actiu, und es wurde mit dem renommierten Red Dot Award ausgezeichnet!

Was hat Sie zu diesem Design, dem Herstellungsprozess, den Materialien und den Formen inspiriert?

Unser Auftrag war es, ein einfach zu interpretierendes Möbelstück zu kreieren, das in alle Arten von Räumen passt, aber dennoch einen formellen Touch hat, der für einen Wiedererkennungswert sorgt. Und obwohl es sich in erster Linie um ein Objektmöbelstück handelt, hat es einen gemütlichen Touch, der eine gewisse Anziehungskraft hat.

Wie verlief die Zusammenarbeit mit Actiu und die Projektentwicklung, was nehmen Sie aus der Zusammenarbeit mit?

Das Projekt war von Anfang an eine sehr lohnende Herausforderung. Es hat uns viel Spaß gemacht, eng mit dem Team zusammenzuarbeiten, ihre Bedürfnisse und Ziele zu verstehen und so eine Designlösung zu schaffen, die die Markenidentität von Actiu widerspiegelt und den Anforderungen des Marktes gerecht wird. Wir nehmen aus dieser Zusammenarbeit mit, dass wir zum Erfolg des Unternehmens beitragen durften, da das Möbelstück auf dem Markt sehr gut aufgenommen wird.

KOMFORT IM RÜCKEN